Transformationspotenziale großflächiger Parkplätze für den nachhaltigen Stadtumbau

Potenziale von Parkplätzen erkennen: Neue Räume erschließen

Wir wirken mit GGR GbR, Mundialis GmbH und paper planes e.V. im Auftrag der BBSR am Wandel von Parkplätzen. Im Durchschnitt steht in Deutschland ein Auto 23 h und 15 Min. still und auf Asphalt. Diese Grundfläche, so die Empfehlung der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, soll zukünftig statt 12,5 besser 14 qm einnehmen. Anderenorts, wie in Paris, müssen breite Autos dreimal höhere Parkgebühren entrichten. In Deutschland verbringen Autoinhaber 41 h im Jahr für die Parkplatzsuche. Der ruhende Verkehr beansprucht also einen großen Teil der Flächen im städtischen, suburbanen aber auch ländlichen Raum.

Vor dem Hintergrund des Flächenbedarfs für Wohnraum, Arbeitsplätze und Infrastruktureinrichtungen sowie nach qualitativ hochwertigen öffentlichen Freiflächen und der Herausforderung, im Zuge der Klimaanpassung Flächen zu entsiegeln, stellt sich mehr denn je die Frage, wie mit dem hohen Flächenverbrauch des ruhenden Verkehrs umgegangen werden kann.

Das Forschungsprojekt verfolgt das Ziel, eine methodisch fundierte, räumlich konkrete und übertragbare Erfassung, Klassifizierung und Bewertung großflächiger Parkplatzflächen zu entwickeln. Zum anderen sollen für unterschiedliche Typen von Parkplätzen Lösungen im Hinblick auf die vielfältigen Nutzungsoptionen entwickelt werden.

Wir unterstützen das Projekt durch ko-kreative Workshops mit Kommunen. In Görlitz, Dortmund und Ulm werden auf ausgewählten Flächen neue Nutzungen erarbeitet. Diese bieten die Chance, multicodierte Räume entstehen zu lassen. Konkrete Beispiele von bereits umgesetzten Lösungsansätzen werden dafür veranschaulicht, eingeordnet und bewertet, um Akteuren aus Politik und Stadtentwicklung fundierte Unterstützung für mögliche Umsetzungen zu liefern.